Autonome Stromversorgung für KWS – Royal VolkerWessels

Vollständig elektrisch angetriebener Bauwagen für niederländisches Infrastruktur- und Straßenbauunternehmen.
Autonome Stromversorgung für KWS – Royal VolkerWessels

Anfang April dieses Jahres lieferte Top Systems BV in den Niederlanden eine nachhaltige, autonome Stromversorgung an KWS, eine Betreibergesellschaft von Royal VolkerWessels. Als Weiterentwicklung eines Elektro-Lkw und eines Elektro-Minikrans trägt dieser vollständig elektrisch angetriebene Bauwagen zu den nachhaltigen Ambitionen dieses niederländischen Infrastruktur- und Straßenbauunternehmens bei.

Das System

Der „grüne Anhänger“ ist mit 6 DMEGC-Solarmodulen, einem Victron SmartSolar MPPT-Solarladeregler, einem Victron Quattro Wechselrichter-Ladegerät mit automatischem Transferschalter und zwei kompakten MG Energy Systems Lithium-Ionen-NMC-Batterien mit hoher Dichte ausgestattet. Ein einziger Victron Color Control dient zur Steuerung und Überwachung des gesamten Systems. Dieser mobile Baustellenanhänger wird bei Straßeninfrastrukturprojekten in der Region Amsterdam eingesetzt.

Die Begrenzung sowohl der CO2- als auch der Stickstoffemissionen ist für KWS ein wichtiges Ziel. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere CO2- und Stickstoffemissionen zu reduzieren. Dabei legen wir nicht nur den Fokus auf den Einkauf grüner Energie, die Wiederverwendung von Materialien und die Steigerung der Effizienz unserer Asphaltwerke, sondern auch auf die Elektrifizierung unserer Anlagen“, sagt Pepijn Kok, Manager bei KWS Infra in der Region Amsterdam-Utrecht.

Die Mission: autonome Stromversorgung

„Bei KWS wollen wir der nachhaltigste Straßenbauer und -bauer in den Niederlanden sein. Unsere Mission ist es, im Jahr 2040 eine zirkuläre 100%-Infrastruktur zu erreichen. Große Projekte und Ausschreibungen in den Niederlanden werden zunehmend auf der Grundlage der sogenannten EMVI-Verordnung vergeben. Bei dieser Regelung steht neben dem Preis auch die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Darüber hinaus ist es vielerorts in unserem Land – auch in Amsterdam – nicht mehr erlaubt, mit großen Generatoren zu arbeiten, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Mit der Umstellung auf Aspen-Benzin – das praktisch keine Schadstoffe wie Schwefel, Benzol und Aromaten enthält – haben wir vor einigen Jahren bereits einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Allerdings: Rohstoffe werden immer knapper und wir müssen uns auf eine nachhaltige und emissionsfreie Baustelle begeben, wofür die Elektrifizierung unserer (Klein-)Geräte unerlässlich ist. Der nachhaltige und vollelektrische Bauwagen passt perfekt zu diesem Ziel und ließ sich relativ einfach realisieren. Darüber hinaus entspricht dieser mobile Anhänger der Lebensqualität auf der Baustelle. Die Konstruktion ist sehr ruhig. Das Brummen laufender Aggregate in der Mittagspause ist kein Problem mehr, was für unsere Mitarbeiter sehr angenehm ist.“

 

Nachhaltige Energieerzeugung

Durch die Elektrifizierung werde der Stromverbrauch innerhalb des KWS-Unternehmens deutlich steigen, betont Kok. „Der wachsende Strombedarf kann auf zwei Arten sauber und günstig erzeugt werden: durch die Installation von Windrädern und Sonnenkollektoren. Da es auf den meisten Baustellen keine Windkraftanlagen gibt, haben wir uns für die Integration mit Solarpaneelen auf dem Dach entschieden. Die Herausforderung bestand darin, den Anhänger mit genügend Solarpaneelen auszustatten, um den täglichen Stromverbrauch zu decken. Um Einblick in diesen Verbrauch zu erhalten, haben wir den Stromverbrauch über einen längeren Zeitraum gemessen. Für dieses Projekt kamen wir mit Top Systems in Kontakt, die uns bei diesem Projekt unterstützen konnten. Aufgrund der Anforderungen haben wir ein preislich und risikotechnisch gutes Angebot erhalten. Die Zusammenarbeit bei diesem Projekt war hervorragend. Top Systems hat seine Vereinbarungen rechtzeitig und finanziell erfüllt.“

 

Grundsätze für den Umbau

„In enger Zusammenarbeit mit dem Sustainability & MEAT-Koordinator und dem Leiter der Abteilung Road & Equipment von KWS habe ich die Grundsätze für die Umrüstung des bestehenden Bauwagens formuliert.“ sagt Ronald van den Berg, Vertriebsleiter bei Top Systems. „Wie viele Solarmodule wurden benötigt? Und welches System passt am besten zu diesem Projekt? Was bedeutete das für die Höhe des Anhängers? Welche Batteriesysteme und Wechselrichter sind die beste Wahl? Und wo lassen sich die benötigten Komponenten am besten installieren und integrieren? Basierend auf diesen Prinzipien hat Top Systems ein komplettes Design für die gesamte autonome Stromversorgung einschließlich des Batteriespeichers erstellt.“

Verwandte Links

Top Systems BV